Gavros Saganaki

Rezept von Felix Leopold

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Felix Leopold ist im April und Mai wieder auf Deutschland-Tournee. Der Liederpoet, der in Thessaloniki lebt, hat Michaela Prinzinger sein Lieblingsrezept verraten. Anlässlich eines Besuchs in seiner Sommerresidenz in Polychrono auf der nordgriechischen Halbinsel Kassandra durfte sie ihn als Hobbykoch fotografieren und hofft, dass viele diablog-Leser und –Leserinnen das Rezept nachkochen und uns Rückmeldung geben!

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Felix Leopold ist den diablog-Lesern aus einem früheren Artikel bereits als begabter Übersetzer und Interpret griechischer Liedermacher bekannt. Mit seiner Frau Anastasia verbringt er die Sommer regelmäßig in Polychrono auf dem ersten „Finger“ der nordgriechischen Halbinsel Halkidiki. Mitte der Achtziger-Jahre haben sich die beiden in dem damals kleinen Dorf am Meer niedergelassen.

Felix und Anastasia
Felix und Anastasia, ©diablog.eu

Seit Anfang der 2000er-Jahre hat sich die Zusammensetzung der anreisenden Touristen merklich verändert. Der Schwerpunkt verlagerte sich auf Gäste aus Ungarn, Tschechien und Serbien. 2006 wütete ein verheerendes Feuer auf Kassandra, dessen Folgen heute noch zu spüren sind: Die bewaldeten Hügel sind damals abgebrannt und haben sich bis heute davon nicht erholt. Der 10 km lange Sandstrand von Polychrono wird mittlerweile vor allem von serbischen Touristen geschätzt, die mit preisgünstigen Anbietern per Bus anreisen und, ihrer einheimischen Wirtschaftslage geschuldet, kaum Geld im Land lassen, sondern Vorräte aus ihrer Heimat mitbringen.

Felix Leopold jedenfalls hält Polychrono die Treue und hofft, wie alle in Griechenland lebenden Menschen, auf bessere Zeiten und einen vernünftigeren Umgang mit den vorhandenen Ressourcen.

Bukovo und Senf-Wasser
Bukovo und Senf-Wasser-Mischung, ©diablog.eu

Ein gutes Beispiel dafür ist die leckere nordgriechische Küche, die mit frischen Zutaten aus Feld und Meer arbeitet. Besonders interessant ist die von Felix verwendete Gewürzmischung namens „Bukovo“ aus getrockneten länglichen, etwas schärferen Paprikasorten, die in zwei Varianten „mild“ und „scharf“ angeboten wird.

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Rezept Gavros Saganaki, ©diablog.eu

Sie kommt in dem von ihm vorgestellten „Saganaki“ zum Einsatz. Saganaki ist ein Pfannengericht mit Olivenöl, Zwiebeln, Gemüse und Feta, dem Meeresfrüchte beigefügt werden können wie Shrimps, Muscheln, kleine Fische wie Sardinen oder auch Fischfilet vom Rochen oder Seeteufel.

Gavros Saganaki: Zutaten für 4 Personen

3-4 rote Zwiebeln, 1 grüne Paprika, ein Bund glatte Petersilie, 100 g Feta, etwas Senf (2-4 TL) und Weißwein (1/8 l), 1 TL milde Bukovo-Gewürzmischung (getrocknete Paprikasamen, „griechischer Chili“).

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Rezept Gavros Saganaki, ©diablog.eu

Gavros Saganaki: Zubereitung

Die 3-4 roten Zwiebeln und die kleinwürfelig geschnittene grüne Paprika unter Beigabe von etwas Salz in Olivenöl anbraten. Die etwas süßlichen roten Zwiebeln harmonieren laut Felix gut mit der Säure von Senf und Weißwein.

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Rezept Gavros Saganaki, ©diablog.eu

Die anzubratende Mischung darf nicht „anbacken“, sie sollte daher mit einer Mischung aus einem Schälchen Senf, (ca.1/8 l) Wasser, der Bukovo-Gewürzmischung (1 Teelöffel) und 1/8 l Weißwein abgelöscht werden und dann eindicken.

Gavros Saganaki, Rezept
Rezept Gavros Saganaki, ©diablog.eu

Dann die kleinen Sardinen (Gavros) hinzufügen und nachsalzen, zum Schluss den Feta hinzufügen und den Deckel öffnen, damit die überschüssige Flüssigkeit verdampft.

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Rezept Gavros Saganaki, ©diablog.eu

Der Fisch ist durch, wenn sich das Filet von den Gräten löst. Mit glatter Petersilie bestreuen und mit Weißbrot und einem frischen Römersalat servieren. Dazu passt ein trockener Weißwein oder Tsipouro.

Text: Michaela Prinzinger. Fotos: Michaela Prinzinger.

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