Dunkle Geschichten

Erzählungen von Andreas Karayan

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19.11.15: Lesung mit dem zyprischen Autor Andreas Karayan in Berlin, diablog.eu bringt einen Auszug aus seinen “Dunklen Geschichten” in der Übersetzung von Michaela Prinzinger, die in Wahrheit gar nicht so dunkel sind, sondern die Lebensfreude und den Erfahrungsreichtum des Malers, Schriftstellers und Mediziners widerspiegeln, der wichtige Jahre in Stuttgart und Berlin verbracht hat. Zeit: Do, 19.11.15, 18.00 Uhr. Ort: Mendelssohn-Remise der Mendelssohn Gesellschaft e. V., Jägerstraße 51, 10117 Berlin. Ausführliche Einladung am Ende des Posts, Anmeldung erforderlich.

Da Andreas Karayan (geboren 1943 in Nikosia), wie er schreibt, „in alle und alles verliebt“ war, ist sein Leben eine Chronik von Beziehungen – mit Menschen, mit Orten (Natur und Urbanität), mit der Zeit (der persönlichen und der historischen) und mit der Welt des Geistes und der Kunst. Die Beziehung zu den Menschen – Liebe, Freundschaft, Sex – ist mal einfach, mal kompliziert, mal im Fluss und in Entwicklung, aber nie außer Kontrolle, und strahlt – selbst in ihren schwierigen Momenten – einen unwiderstehlichen Charme aus.

Buch-Cover Karayan

Karayan ist ein Weltbürger, immer bereit, jeden Versuch zu wagen, jedem Ruf zu folgen, angetrieben von einer andauernden, heftigen Sehnsucht, Emotionen und Hochgefühle zu erleben. Er erlebt die Geschehnisse und die Atmosphäre bis ins Innerste, er rührt an die Quintessenz der Dinge, was die Niederschrift seiner Erfahrungen in außergewöhnliche Zeugnisse verwandelt. Das tragische Ende des multikulturellen Nikosia, die Befreiungsbewegung der Blumenkinder in London, die entscheidenden Stunden des Mauerfalls in Berlin, die Krisensituation des Arabischen Frühlings in Alexandria – alles wird bei ihm in Literatur geronnene Erinnerung und Erfahrung.

Frau Steffi oder wie ich lernte, die Deutschen zu lieben

Frau Steffi war es, die mir eine erste Brücke nach Deutschland baute. Sie hatte eine besondere Schwäche für mich, und da sie meine Liebe zu Büchern kannte, nahm sie mich des Öfteren in die Buchhandlung „Papadopoulos“ mit – ein riesiges Magazin in der Ledra Street, in dem es wunderbar nach Papier und Tinte roch. Dort durfte ich mir dann aussuchen, was ich wollte. Sie setzte sich immer auf eine ganz bestimmte Art hin, mit übereinander geschlagenen Beinen, wobei sie ihre kurzen Röcke nach unten zog, damit ihre gestärkte Unterhose nicht hervorblitzte. Dabei blickte sie einen mit ihren stolzen Mandelaugen an und rauchte ihre Zigarette.

Gemälde: Matrosen mit Gewehren
©Andreas Karayan

Sie war eine Wienerin, die in Nikosia in einem Zimmer von Frau Efterpis Pension gelandet war, nachdem sie sich von ihrem zyprischen Mann getrennt hatte, den sie während seines Medizinstudiums in Wien kennengelernt und geheiratet hatte. In der Adventszeit brachte sie mir Lebkuchenherzen mit Schokoglasur und Lebkuchenmännchen mit und zeigte mir Aufnahmen von weihnachtlich geschmückten Straßen in Berlin und Wien. In einer Ecke des Wohnzimmers schmückten wir zusammen die Krippe des Jesuskindes mit hübschen kleinen Figuren, der heiligen Jungfrau, Josef und den drei heiligen drei Königen. Ich zerknüllte Geschenkpapier und formte Hügel daraus, dann stellte ich kleine Häuser, Schafe und bunte Lampions davor auf. „Wie in den Alpen“, sagte sie zu mir.

Ich legte kleine Gefäße mit Watte aus und pflanzte Weizensamen hinein, und sobald grüne Stängel hervorsprießten, begrünte ich damit das ganze märchenhafte Konstrukt. Dann nahmen Frau Steffi und meine Mutter mich und meinen Bruder mit zur katholischen Kirche, wo wir das Orgelstück „Adeste Fideles“ und andere, von den Nonnen gesungene Hymnen hörten. In der Kirche war auch eine meisterhafte Weihnachtskrippe, eine Art Grotta di Babbo Natale, zu sehen. Frau Steffi und meine Mutter waren unzertrennlich. Immer wieder fuhren wir, mit meiner Mutter am Steuer, in unserem Morris ans Meer und sangen deutsche Schlager wie „Lili Marleen“. Während eines solchen Ausflugs nach Pachyammos, es war schon Herbst und der Strand leer, sah ich zum ersten Mal ein nacktes Pärchen, das sich unbeobachtet fühlte und auf dem Sandstrand liebte.

Gemälde: agoria se parko / 5 Jugendliche sitzen auf Wiese und reden
©Andreas Karayan

Als katholisch erzogenes Kind wusste ich nicht viel über Sex, und dieser Anblick machte mir ungeheuren Eindruck. Meine Mutter und Frau Steffi hüllten sich in eisiges Schweigen, während mich ein Schauer überlief und ein unbestimmtes Sehnen in mir auslöste. Frau Steffi beschrieb mir Deutschland und die schönen, großen, blonden Deutschen, und meine jugendliche Seele wünschte sich sehnlich, unter ihnen zu sein. Sie meinte, in einem früheren Leben müsse ich wohl Deutscher gewesen sein. Damals hatte ich natürlich keine Ahnung, was für eine wichtige Rolle dieses Land in meinem Leben noch spielen sollte.

Dank Frau Steffi gewann ich trotz der Darstellung der Deutschen auf der Kinoleinwand und in Romanen als brutale und unmenschliche Nazis ein differenziertes Bild. Der „heldenhafte“ Soldatenhelm meines Vaters, der bei uns zu Hause in einem kleinen Schaukasten wie ein Heiligtum verehrt wurde, hinderte mich nicht daran, dieses Volk zu lieben. Er hatte ihn mit kindlicher Unschuld in den Kriegsnächten getragen, während er als Mitglied der Bürgermiliz durch die Straßen patrouillierte und ein wenig den Helden spielte.

stuttgart, from left, helmut, eleonora, me
Helmut, Eleonora und Andreas, ©Andreas Karayan

Da Katholiken sich nicht scheiden lassen konnten, trat Frau Steffi zum orthodoxen Glauben über. Als es mit der Scheidung schließlich endlich soweit war, ging sie nach Berlin, wo sie in der Folge lebte, und trat wieder in die katholische Kirche ein. Immer wenn ich im Sommer meine Bücher aus den Regalen holte, vor mir stapelte und durchblätterte, umwehte mich ihr Parfüm und ich träumte von den Alpen und den schönen, großen und blonden Deutschen.

Tage in Stuttgart

Stuttgart lag inmitten von Wäldern auf einer Anhöhe voller Weinberge. Im Sommer wanderte ich durch die tiefgrüne Landschaft und arbeitete an Aquarellen und Radierungen. Im Winter war die Gegend kahl und schneeweiß. Und ich wartete darauf, bis die Blüten des Goldregens als erste Vorboten des Frühlings auftauchten. Ich umarmte die jungen Bäume mit den frischen Blättern, die smaragdfarben glitzerten, während die Strahlen der Frühlingsonne durch sie hindurchfielen. Ab und zu sah ich, wie in der Ferne ein Hirsch vorüberzog, und lauschte zu Hause Beethovens „Pastorale“.

Ich kam mir vor wie in einem Disney-Film voller märchenhafter Farben und Musik. So war auch meine Beziehung zu Helmut. Obwohl er kein Freund von Überraschungen war und ich des Öfteren meine spontanen und ein wenig „kindischen“ – wie er sich ausdrückte – Gemütsregungen wie Lachen und Staunen unterdrücken musste, wenn ich etwa Schlitten mit buntem Volk die Hügel heruntersausen sah, verlief unsere Beziehung ruhig und friedlich. Kleinere Reibereien gab es nur, wenn er zu Übungszwecken mit mir Englisch, und ich aus demselben Grund mit ihm Deutsch reden wollte. Beide waren wir große Musikliebhaber und gingen zusammen in Konzerte, in die Oper und ins Theater.

Helmut, Doris und Andreas, ©Andreas Karayan
Helmut, Doris und Andreas, ©Andreas Karayan

Das Stuttgarter Ballett war unter Choreografen wie John Cranko und später Glen Tetley damals sehr en vogue, Marcia Haydée und Richard Cragun mussten sich vor Margot Fonteyn und Nurejew nicht verstecken. Es war eine Blütezeit des Theaters. Regisseur Claus Peymann brachte avantgardistische und klassische Stücke in modernen, phantasievollen Inszenierungen auf die Bühne, bis man ihn unter dem Vorwurf, „Sympathisant“ zu sein, schasste. Hinter dem verführerischen Schaufenster der Kultur und des aufblühenden Bürgertums lagen – nur wenig vor der Stadt in Stammheim – die kahlen Zellen, in denen zwischen weißen Wänden und unter ständigem grellem Licht die Hauptvertreter der Roten Armee-Fraktion RAF vor sich hin moderten.

Ich selbst war – auf meine ganz eigene Weise – ein Kind der aufständischen 68er. Denn, wie Marcuse sagte, jede erotische Handlung ist auch eine politische Handlung. Es gelang mir jedoch nicht, gänzlich zum Revolutionär zu werden, da mir ein Attribut fehlte: Ich war kein Kettenraucher.

©Andreas Karayan, Gemälde: Jugendliche spielen Gitarre, Mädchen beobachtet
©Andreas Karayan

Bevor das große Blutvergießen und die blinde Gewalt um sich griffen, haben mich Persönlichkeiten wie Ulrike Meinhof inspiriert – eine kluge Frau voller Ideale, eine bekannte Journalistin, die ihre Familie und ihre Kinder verließ, um die Welt zu verändern. Was jedoch als gesunde Reaktion auf den kapitalistischen Aufschwung Deutschlands begonnen hatte, endete in einem Blutbad. Ulrike wurde 1976 tot in ihrer Zelle aufgefunden, 1977 begingen die Vorkämpfer der Roten Armee-Fraktion in ihren Zellen Selbstmord – oder wurden sie eventuell ermordet? Gleichzeitig richten Mitglieder der RAF den Industriellen und ehemaligen Nazi Hans Martin Schleyer hin. Gewalt erzeugte Gegengewalt. Damals herrschte in Deutschland ein paranoider Ausnahmezustand.

Der Mercedesstern, das Symbol des Wohlstands, das mir am Stuttgarter Himmel als allererstes entgegenleuchtete, wenn ich aus dem Bahnhof trat, und der Polizeistaat kennzeichneten das Klima, das ich erlebte. Ich versuchte, diesem Klima durch Kunstgenuss zu entgehen, doch es war da, gleich in meiner Nähe, verwurzelt im Verhalten der Menschen. Dein Nächster war vielleicht ein potenzieller Spitzel. Der eine misstraute dem anderen. Die Marke BMW, mit der die Terroristen unterwegs waren, geriet unter Generalverdacht. Und wenn man den Polizeistaat hinterfragen oder kritisieren wollte, galt man sofort als „Sympathisant“, verlor seine Arbeit und seine Ehre, wie es auch Katharina Blum in Volker Schlöndorffs subversivem Film erging.

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Karl, Helmut und Doris, ©Andreas Karayan

Das Leben war streng reglementiert, es spielte sich unter lauter Marionetten ab, die an den Fäden einer – unbekannten und unsichtbaren – alptraumhaften Macht hingen. Damals kam Pasolinis „Die 120 Tage von Sodom“ in die Kinos, aber nur für drei Tage, dann wurde es nach Zuschauerprotesten durch die Staatsanwaltschaft verboten. Wir diskutierten das Werk intensiv. Ich versuchte, damals noch mit dem Wörterbuch, die Kritiken in der „Zeit“ zu lesen. Obwohl der Film sehr hart war, zwang ich mich, bis zum Schluss durchzuhalten. Schließlich schätzte ich ihn als ein wichtiges und prophetisches Werk ein. Der Regisseur hatte die konservativen Werte und die bürgerliche Schläfrigkeit aufgestört. Vielleicht musste er dafür schließlich mit dem Leben bezahlen.

Das Leben war in Deutschland so durchorganisiert, dass selbst die Fußgänger auf den Gehsteigen auf der rechten Seite in die eine und auf der linken Seite in die andere Richtung gingen. Da ich rechts und links immer durcheinander brachte – ich musste das Kreuzzeichen schlagen, um mich zu orientieren -, passierte es mir, dass ich gedankenverloren auf der falschen Seite ging, wofür ich streng getadelt wurde. Ich weiß nicht, wie ich das geschafft habe, aber in meinem Leben bin ich immer gegen den Strom geschwommen!

Reise in die Alpen und mein erstes Gemälde

Schließlich wurde das Traumbild, das ich in meiner jugendlichen Vorstellung von den Alpen und den schönen, großen und blonden Deutschen hatte, Wirklichkeit. Ich wohnte mit Helmut, Doris und Karl in einer hübschen Pension. Fotografien von damals zeigen uns, wie wir unbekümmert auf Hügeln mit gelben Anemonen und anderen Feldblumen wie Margueriten und violetten Hyazinthen posieren. Dahinter liegen ein dunkler Fichtenwald und am Horizont die verschneiten Gipfel der Alpen. Wir, schöne junge Figuren, deren Schattierungen von den langen schwarzen, welligen Haaren und einem damals sehr modernen martialischen Schnurrbart, die ich damals hatte, bis zu Helmuts blondem Teint, den 70er-Jahre-Klamotten mit weitem Hemdkragen und anderem zeitgemäßem Zubehör reichten. Als ich nachts zum ersten Mal den strahlenden Sternenhimmel der Alpen sah, versuchte ich, den Großen Bären und die Dioskuren zu finden…

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Andreas Karayan in den Alpen, ©Andreas Karayan

Die Tage verliefen idyllisch. Die Landschaft übte einen wohltuenden Einfluss aus, ihre endlose Weite ließ unsere Probleme verschwindend klein erscheinen. Es blieb nur eine intensive Zärtlichkeit zurück, als wären wir winzig kleine Wesen in der Unendlichkeit des Alls, das uns ein gutmütiges Lächeln schenkt. Und dann kam der Regen wie ein Wasserfall, der sich wie Balsam über die Pflanzen und Menschen ergoss. Ich trug ein Ledersakko, in der einen Hand hielt ich einen Feldblumenstrauß, in der anderen, ich kann es auf der Fotografie erkennen, ein Beil. Ich weiß den Grund dafür nicht mehr, vielleicht wollte ich den „edlen Wilden“ darstellen, Rousseaus Naturkind. Völlig durchnässt lief ich mit einem Lächeln, das von Geist und Materie befriedigt schien, durchs Bild. Der Regen ist ein reinigendes Element, ein Ausdruck der Natur, der Kraft und Fruchtbarkeit beinhaltet. Die Gefühle überwältigten mich, ich fühlte mich vollkommen, stark, unverwundbar, Gott nahe und…

mein erstes gemaelde
Andreas Karayans erstes Gemälde, ©Andreas Karayan

… trotzdem fesselte mich eine schwere Erkältung zwei Wochen ans Bett in unserem kleinen Stuttgarter Zimmer. Doch ich verlor keine Zeit. Ich bat Helmut, mir Malsachen zu bringen und fertigte nach einer Fotografie aus Thessaloniki mein erstes großes Ölbild an – eine Gruppe von Soldaten in ihrem autoerotischen Mikrokosmos. Ihre Uniformen ließen sie gleichförmig erscheinen, differenzierten sie jedoch auch voneinander, während sie verloren vor sich hin starrten… Doris begeisterte sich für das Bild und kaufte es für ihre Eltern. So begann meine Karriere als Maler.

Übersetzung: Michaela Prinzinger, Fotos: Andreas Karayan. Entnommen aus: Andreas Karayan: Dunkle Geschichten. Athen, Hestia Verlag 2013.

Einladung zur Lesung

Die aus Anlass des Jahres des interkulturellen Dialogs begonnene Veranstaltungsreihe „Europa literarisch“  wird mit der fünfundsiebzigsten Veranstaltung fortgesetzt, zu der wir Sie herzlich einladen. Dabei handelt es sich um eine Veranstaltung der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit der Kulturabteilung der Botschaft der Republik Zypern in Berlin.

Sie findet statt am Donnerstag, dem 19. November 2015, von 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr (Einlass ab 17.30 Uhr)

in der Mendelssohn-Remise der Mendelssohn Gesellschaft e. V., Jägerstraße 51, 10117 Berlin.

Mit dieser Lesung wird innerhalb der Reihe zum dritten Mal die zeitgenössische Literatur Zyperns vorgestellt. Zu Gast ist der Autor Andreas Karayan, der seine Erzählungen „Dunkle Geschichten“ vorstellt. Der Abend wird von Dr. Christiane Lange von der Literaturwerkstatt Berlin moderiert. Die deutschen Texte liest Peter Urban-Halle. Wir würden uns über Ihre Teilnahme freuen und bitten um Anmeldung bis zum 18. November 2015 ausschließlich über folgende Internetseite: https://ec.europa.eu/deutschland/termine/20151119_europa_literarisch_zypern_de.htm.

WICHTIGER HINWEIS: Aufgrund von Umbauarbeiten in der Vertretung der Europäischen Kommission findet diese Veranstaltung in der Mendelssohn-Remise statt. Für die Registrierung am Einlass halten Sie bitte ein Personaldokument bereit. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir nicht per Internet angemeldeten Personen und Nachzüglern keinen Zutritt gewähren können.

Die Veranstaltungsreihe „Europa literarisch“ wurde Anfang 2008 auf Initiative der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland aus Anlass des „Europäischen Jahres des interkulturellen Dialogs“ ins Leben gerufen. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit EUNIC aufgrund des großen Erfolgs beim Publikum auch im Jahr 2015 fortgesetzt.

Ziel der Reihe ist es, der Öffentlichkeit die Literatur und Autoren der EU-Mitgliedstaaten und anderer europäischer Länder nahe zu bringen und damit auch eine Brücke zur Realität der Mehrsprachigkeit in Europa zu schlagen. Die Literatur gibt zudem Einblick in die Politik und Zeitgeschichte eines Landes und erlaubt die Auseinandersetzung mit aktuellen und politischen Fragen.

In der November-Veranstaltung stellt „Europa literarisch“ Andreas Karayan vor: Autor, Maler und Mediziner. Aus seinen autobiografischen Romanen geht ein Streben nach Aufrichtigkeit und Gerechtigkeit hervor. Obwohl die Dunklen Geschichten (erschienen in Zypern 2013) für sich stehen, setzen sie die Vorgeschichte fort, die sich in den vorangehenden Büchern anbahnt: Die wahre Geschichte (2008) und Unmoralische Geschichten (2011) ebnen den Weg und schaffen die Kulissen.

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2 Gedanken zu „Dunkle Geschichten“

  1. Liebe Michaela, danke für die Postings. Kleine Anmerkung: Marcuse heißt der Mann, nicht Markuse. Und die RAF-Automarke war BMW, nicht VW. Aber das geht auf Karayans Kappe.

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